Über die Stiftung – langjährige Erfahrung, jugendliches Engagement
Die Stiftung «Hilfe zur Selbsthilfe in Tobé/Benin» wurde 1999 in der Schweiz gegründet. Karin Ostertag als Gründerin und Geschäftsführerin wünschte, dass ihre Arbeit sowohl in der Schweiz als auch in Benin staatlich anerkannt werde. 2023 wurde die offizielle Anerkennung der Stiftung durch das beninische Aussenministerium zum dritten Mal erneuert.
Stiftungsziele
1. Die ökologische Bewirtschaftung des Tobéwaldes
2. Die Imkerei als lukrativer Begleiter des Waldschutzes
3. Die Schulung der Kinder auf kreative und kulturbezogene Weise
Getragen wird die Stiftung von einem Stiftungsrat, finanziert wird sie durch engagierte Spender/innen. 2017 hat der Stiftungsrat eine Verjüngung erfahren, die mit der neuen Präsidentin und ehemaligen Praktikantin, Barbara Dankwa-Egli, fortgeführt wurde. Dies kommt den Arbeiten vor Ort mit vielen Jugendlichen entgegen. Die Erfahrungen bleiben jedoch erhalten!
Karin Ostertag
Karin Ostertag, die die Stiftung leitet, reiste erstmals in den 80er-Jahren nach Benin. Heute lebt sie in der Regierungsstadt Cotonou und in Koko, einem Dorf mit Yoruba-Kultur rund 360 Kilometer nördlich in der Region Bantè. Kokos zirka 8000 Einwohner sind zum grössten Teil Bauern. Zusammen mit den ansässigen Landbesitzern engagiert sie sich für den Schutz und Erhalt des Tobéwaldes. Die Einführung der modernen Bienenzucht erhöht das Einkommen der Imker/-innen und hilft, den Wald zu schützen. Nach 20 Jahren ist die erste Generation der Mitarbeiter erwachsen, unabhängig und verantwortungsbewusst geworden. Mit ihrer Hilfe kann Karin nun gemeinsam kleine, lokale, direkte Entwicklungshilfe betreiben.
Rodrigue Castro Gbedomon
Rodrigue Castro Gbedomon stammt aus jener Region in Benin, die die Gründung der Tobé-Stiftung inspiriert hat. Seine Eltern, die schon früh die Mission der Stiftung verstanden und an sie glaubten, vermittelten ihm eine Erziehung, die sich auf den Respekt vor der Umwelt und den afrikanischen Traditionen konzentrierte. Mit der Unterstützung der Stiftung setzte er sein Studium der Umweltwissenschaften fort und erwarb einen Doktortitel in Managementwissenschaften für natürliche Ressourcen und Biodiversität. Derzeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Umweltwissenschaften der Universität Genf. Castro nimmt aktiv an den Aktivitäten der Stiftung teil. Er bringt sein Fachwissen im Umweltbereich ein und trägt zur Konzeption, Durchführung und Bewertung von Projekten bei. Sein Bestreben ist es, in seine Heimat zurückzukehren und die Arbeit der Stiftung fortzusetzen.
Der Stiftungsrat
Der Stiftungsrat, bestehend aus Barbara Dankwa-Egli, Claire Karrer, Annina Ostertag und Silvana Weber, führt und leitet die Stiftung strategisch und organisatorisch hier in der Schweiz. Die Tätigkeitsbereiche der vier Damen sind das Bekanntmachen der Stiftung, das Knüpfen von Kontakten, die Suche nach Spendengeldern, die Buchhaltung, Korrespondenz und die Herausgabe des Jahresberichts. Die Stiftungsratsmitglieder arbeiten ehrenamtlich.
Karin Ostertag
Claire Karrer
Rodrigue Castro Gbedomon
Annina Ostertag
Barbara Dankwa-Egli
Silvana Weber
In Erinnerung
Zusammen mit ihrem Mann, Fritz Ostertag, hat Ruth Ostertag die Stiftung in der Schweiz im Jahre 1999 gegründet. Während 18 Jahren war sie mit viel Herzblut und grossem Engagement Stiftungsratspräsidentin. Als Stiftungsrätin blieb sie der Stiftung bis ins hohe Alter treu und war bei administrativen Aufgaben oder Spendenanfragen sehr aktiv. Im Dezember 2023 hat sich ihr Lebenskreis geschlossen und wir mussten von ihr Abschied nehmen. Die Stiftung wird in ihrem Sinne weitergeführt.
Ruth Ostertag
Wenn der Trommler den Rhythmus wechselt, wechselt der Tanz.
Hintergrundinformationen zu Benin
Benin mit über 10 Millionen Einwohnern ist eines der ärmsten Länder, da es über keinerlei Bodenschätze verfügt. Die Wirtschaft des Landes wird massgeblich von der Landwirtschaft und dem Hafen von Cotonou geprägt. In der Landwirtschaft arbeiten mehr als zwei Drittel der Bevölkerung. Vorwiegend werden Mais, Sorghum, Maniok, Yamswurzel, Süsskartoffeln, Hülsenfrüchte und Baumwolle angebaut. Es herrscht die traditionelle Hackbauernkultur vor. Zu den traditionellen Feldfrüchten kommen Cashew, Palmkerne und Ananas hinzu.
Unter westlichem Einfluss wachsen die Städte und Agglomerationen überproportional. Das Ziel der Stiftung Hilfe zur Selbsthilfe in Tobé/Benin ist, möglichst viele bezahlte Arbeitsplätze in Koko und Umgebung zu schaffen und zu erhalten, um die Abwanderung zu vermindern. Im Dorf ist ein gutes Leben möglich, wenn die allgemeine Bildung mit modernem Bewusstsein gefördert wird.
Neben dem Christentum und dem Islam geben viele Einwohner traditionelle Religionen als ihren Glauben an. Offiziell bekannten sich in der letzten Volkszählung rund 17,3 Prozent zur Voodoo-Religion, als deren Wiege Benin gilt.
Früher hiess das Land Dahomey. Die Bezeichnung steht zum historischen Königreich Dahomey, der Fon-Kultur, das bis zur Eroberung durch die Franzosen Ende des 19. Jahrhunderts den südlichen Teil des modernen Staates umfasste. Am 1. August 1960 wurde das Land als «Republik Dahomey» in die Unabhängigkeit entlassen. Von 1975 bis 1990 hiess das Land unter diktatorischer Herrschaft «Volksrepublik Benin». 1990 wurde auf friedlichem Weg die Demokratie eingeführt und die Volksrepublik weggelassen. Seit 2002 befindet sich die Republik Benin in einer Dezentralisierungsphase, in der Kommunen und Dörfer – wie Koko – verstärkt Verwaltungsverantwortung übernehmen.
Quelle (auszugsweise): Wikipedia
Geografische Lage in Afrika
Koko in Benin
Erst wenn er die Flügel ausbreitet, ist der Vogel gross.